Ein bericht von Gemeindereporter manfred schallert
In der ewigen Tabelle der „Spar Super Liga“ von 2009 bis 2019 belegt der SV typico Lochau den ausgezeichneten 10. Platz unter hundert erfassten Mannschaften im Vorarlberger Amateurfußball. Erfasst wurde diese Jahrzehnt-Wertung von NEUE-Sportreporter Hannes Mayer.
Die Covid-19-Pandemie führte noch vor Beginn der Frühjahrsmeisterschaft am 21. März zum Abbruch und zur Annullierung der gesamten Spielsaison 2019/20. Der SV typico Lochau mit dem
Aydin Akdeniz/Robert Brzaj war bis dahin in der Vorarlbergliga gut unterwegs. So belegte man nach 17 gespielten Runden mit
Zeit für einen Rückblick
Mit dem 7. März 2020 wurden neben den verschiedenen anderen einschneidenden „Corona“-Maßnahmen auch alle sportlichen Aktivtäten eingestellt. Das Fußballspielen war auf den Sportplätzen nicht mehr möglich. Zeit also für einen historischen Rückblick!
In der „Spar Super Liga“-Wertung wurden alle Spiele und Ergebnisse von der Vorarlbergliga bis zur 4. Landesklasse sowie die Spiele im VFV-Cup in den letzten zehn Jahren erfasst sowie im Rahmen eines Punkteschlüssels bewertet und miteinander verglichen. Dazu kamen noch Informationen über die besten Torjäger, Torhüter und Trainer sowie Glanzleistungen, Rekorde und Kuriositäten.
Auch die Leistungen des SV typico Lochau im vergangenen Jahrzehnt konnten sich mit dem 10. Gesamtplatz sehen lassen. Zuvor war man nach dem Aufstieg im Jahr 2004 in die Vorarlbergliga im Jahr 2007 wieder in die Landesliga abgestiegen, verpasste 2008 und 2009 mit dem 3. Platz bzw. 4. Platz jeweils nur knapp den sofortigen Wiederaufstieg. Es war dies die erfolgreiche Ära von Trainer Alfi Bösch (2003 bis 2010).
Neue Vereinsführung und neuer Trainer (2010)
Am 4. August 2010 wurde Alexander Schiller als Nachfolger von Alfi Bösch neuer Obmann beim SV typico Lochau, Markus Graz sein Stellvertreter. Mit dabei schon damals Betreuer-Urgestein Robert „Blacky“ Schwarz, Ralf Renoth als Sportlicher Leiter und Christof Grones als Nachwuchskoordinator. Neuer Trainer der ersten Kampfmannschaft wurde Arno Petermann.
Sportlich lief es für das Team äußerst schlecht. Man lag fast aussichtslos am Tabellenende. So wurde noch im Spätherbst 2010 der namhafte Trainer Rade Plakalovic verpflichtet. Und er konnte dank harter Arbeit und Disziplin sowie einer hochmotivierten Mannschaft nach einer fulminanten Frühjahrssaison doch noch souverän den Klassenerhalt in der Landesliga sichern.
Das junge spielstarke 1b-Team mit Trainer Rene Fink holte sich in diesem Jahr zudem überlegen den Meistertitel in der 4. Landesklasse und stieg somit in die 3. Landesklasse auf.
Erfolgreich im Spitzenfeld etabliert
In den kommenden vier Jahren unter dem Trainerteam Rade Plakalovic und Marco Bologna mischte man stets erfolgreich im Spitzenfeld der Landesliga mit, auch wenn das große Ziel „Aufstieg in die Vorarlbergliga“ jedes Jahr immer wieder ganz knapp verpasst wurde – 3. Platz im Spieljahr 2011/12, 4. Platz im Spieljahr 2012/13, 5. Platz im Spieljahr 2013/14. Trotzdem war man im SV typico Lochau zufrieden, konnten sich doch auch die zahlreichen Fußballfans stets über einen spannenden Meisterschaftsverlauf freuen.
Erwähnenswert auch, dass im Sommer 2011 mit Pablo Antonio Chinchilla Vega ein Nationalspieler (Costa Rica) nach Lochau kam, der zuvor auch bei Altach und dem LASK in der österreichischen Bundesliga gespielt hatte. Tomislav Bacic, der zwölf Jahre für den SV Lochau auf dem Spielfeld stand und rund 250 Tore erzielte, nahm 2011 Abschied.
Jan Ove Pedersen wird 2014 Trainer
Am 1. Juli 2014 übernahm Jan Ove Pedersen als „Wunschkandidat“ das Traineramt von Rade Plakalovic. Doch auch im Spieljahr 2014/15 verpasste man mit dem 2:2 im letzten Spiel der Vorarlberger Meisterschaft gegen den SC Fußach mit dem schlussendlich unglücklichen 4. Platz neben dem Vizemeistertitel auch die Relegation um den Aufstieg in die Vorarlbergliga.
Trainer Jan Ove Pedersen legte sein Amt nach diesem Jahr aus persönlichen Gründen zurück, mit Pablo Antonio Chinchilla Vega wurde der wohl bekannteste Lochauer Spieler neuer Trainer. Mit Platz 6 in der Spielsaison 2015/16 verabschiedete er sich jedoch nach einem nur einjährigen „Gastspiel“ als Spielertrainer von Lochau.
Auch Trainer Aydin Akdeniz verpasst 2017 den Aufstieg
Als Nachfolger wurde im Juli 2016 Aydin Akdeniz verpflichtet. Mit ihm kamen damals auch Stefan Maccani, Mathias Hänsler, Serkan Yildiz und Georg Bantel als besondere Neuerwerbungen. Mit dem neuen Cheftrainer Aydin Akdeniz, dem langjährigen Co-Trainer Marco Bologna und dem ebenfalls neuen Tormann-Trainer Hanno Trotter war man zwar mit 30 erreichten Punkten in der Rückrunde im Frühjahr 2017 die beste Mannschaft in der Landesliga, doch der ausgezeichnete 4. Tabellenplatz reichte wieder nicht zum Aufstieg.
Als „Vizemeister“ im Jahr 2018 in die Vorarlbergliga
Riesenparty im Juni 2018 im Stadion Hoferfeld! Die Kampfmannschaft des SV typico Lochau rund um Kapitän Fabio Feldkircher feierte in der Spielsaison 2017/18 als „Vizemeister“ nach elf Jahren endlich den lang ersehnten Aufstieg in die Vorarlbergliga. Darüber freute sich nicht nur die bewährte Vereinsführung mit Alexander Schiller (Obmann), Markus Graz (Vizeobmann), Egon Haag (Kassier), Robert Schwarz (Schriftführer/Gastronomie) oder Markus Feldkircher (Sportlicher Leiter), sondern auch die erfolgreichen Cheftrainer mit Aydin Akdeniz (Herbst) und Jan Ove Pedersen (Frühjahr) samt einem verlässlichen Umfeld mit den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des SV typico Lochau sowie den über 400 Fußballfans im Stadion.
Mit ausgezeichneten Neuerwerbungen, unter anderem Julian Rupp, Murat Coskun und Semih Yasar beendete das hochmotivierte Team die Spielsaison 2018/19 im ersten oft schwierigen Jahr in der Vorarlbergliga und dem neuerlichen Trainerwechsel zwischen Jan Ove Pedersen (Herbst) und Aydin Akdeniz (Frühjahr) eine lange und kräftezehrende Meisterschaft als „Liganeuling“ mit 39 (!) Punkten auf dem 15. Tabellenplatz..
Und auch in dieser Saison war der SV typico Lochau mit dem Trainerduo Aydin Akdeniz/Robert Brzaj in der Vorarlbergliga bestens unterwegs. Vor dem Abbruch der Meisterschaft im März 2020 stand man auf dem guten 4. Tabellenplatz. Trotzdem werden Trainer und Co-Trainer den Verein per Saisonende verlassen.
Den erfolgreichen Weg fortsetzen
Der SV typico Lochau will im Herbst 2020 nach „Corona“ den erfolgreichen Weg auch in der neuen Meisterschaft fortsetzen, und dies mit dem neuen Trainer Peter Sallmayer, zur Zeit Sportchef beim VfB Hohenems.
Die Kampfmannschaft ist das Aushängeschild des Vereins, auch im Hinblick auf die intensive Nachwuchsarbeit als „Vorbild“ für die Jungen. Und mit einem verlässlichen Umfeld blickt der SV typico Lochau recht positiv in die Zukunft. Dazu kommt, dass die zahlreichen Fans dem Verein und seinen Mannschaften sicherlich auch weiterhin, wie in all den Jahren zuvor, die Treue halten.
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